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Washington (dpa) - Nach dem Angriff auf ein Lager mit ukrainischen Kriegsgefangenen mit 50 Toten hat US-Außenminister Antony Blinken seinem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba sein Beileid ausgedrückt. Bei einem Telefonat am Freitag habe Blinken die Entschlossenheit der USA bekräftigt, Russland für die von seinen Streitkräften begangenen Gräueltaten an der ukrainischen Bevölkerung zur Rechenschaft zu ziehen. Das teilte das US-Außenministerium am Samstag mit. Blinken habe Kuleba auch von seinem Gespräch mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow berichtet und in diesem Zusammenhang «die unerschütterliche Unterstützung der Vereinigten Staaten für die Souveränität, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine» unterstrichen.

Der US-Außenminister und sein Moskauer Kollege Lawrow hatten am Freitag zum ersten Mal seit Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine miteinander gesprochen. Dabei hatte der US-Minister nach Angaben aus Washington betont, dass die USA russische Pläne, weiteres Territorium der Ukraine zu annektieren, nicht akzeptieren würden. Es sei auch die Einhaltung des Getreidedeals und um ein Angebot zur Freilassung der in Russland inhaftierten US-Basketballerin Brittney Griner und des amerikanischen Staatsbürgers Paul Whelan gegangen, hieß es.

Nach Angaben des russischen Außenministeriums informierte Lawrow Blinken über den Gang der «militärischen Spezial-Operation» in der Ukraine. Der russische Chefdiplomat habe betont, dass alle Ziele in dem Land erreicht würden. Zugleich beklagte er demnach, dass die von den USA und von anderen Nato-Staaten gelieferten Waffen gegen die friedliche Bevölkerung eingesetzt würden. Der Konflikt würde dadurch nur in die Länge gezogen und die Zahl der Opfer erhöht.

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