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Nairobi (dpa) - Deutschland will noch in diesem Jahr gemeinsam mit Ghana und Ecuador eine Ministerkonferenz zur Vorbereitung eines globalen Plastik-Abkommens ausrichten. Das hochrangige Treffen sei für das dritte Quartal 2021 angesetzt, kündigte am Dienstag die deutsche Botschafterin in Nairobi, Annett Günther, im Rahmen der Abschlussveranstaltung der UN-Umweltversammlung UNEA an. Im Laufe der digitalen Konferenz, die am Montag begonnen hatte, hätten mehrere Staaten Zustimmung zu einem verbindlichen Abkommen signalisiert, das den Plastikmüll weltweit reduzieren soll, sagte Günther. Im nächsten Schritt werde es in der kommenden Woche eine Diskussion zur Vorbereitung dieser Konferenz geben.

Nach Angaben des UN-Umweltprogramms Unep landen jährlich acht Millionen Tonnen Plastik in den Ozeanen. «Eins ist klar: Beim Status quo zu bleiben, ist keine Option», sagte Unep-Chefin Inger Andersen. Sie lobte Afrika, wo 34 der 54 Länder bereits eine Art von Plastik-Verbot eingeführt hätten. Andersen forderte aber weitere Aktivitäten in diese Richtung. Die sollen mit der Zusage aus Deutschland, Ghana und Ecuador nun kommen.

Die UN-Umweltversammlung tagt normalerweise alle zwei Jahre in Kenias Hauptstadt Nairobi, dem Sitz des UN-Umweltprogramms (Unep). Wegen der Pandemie wurde diese Konferenz zweigeteilt. Bei dem ersten Treffen am Montag und Dienstag verabschiedeten die Mitgliedsstaaten unter anderem die Unep-Strategie bis 2025. Der zweite Teil der Konferenz ist als Präsenzveranstaltung für Februar 2022 angesetzt.

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20210223T170849+0100bdt0498
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