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Berlin (dpa) - Nach mehr als 40 Jahren soll das Bundesjagdgesetz umfassend überarbeitet werden, doch die Opposition fordert Nachbesserungen am Gesetzentwurf der Bundesregierung. Der jagdpolitischer Sprecher der FDP-Fraktion, Karlheinz Busen, warf Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) am Mittwochabend im Bundestag vor, sie wolle die Jäger zu «Erfüllungsgehilfen für die Waldwirtschaft» degradieren. AfD und Linke warnten davor, Wildtiere auf die Rolle als Forstschädling zu reduzieren.

Die erste umfassende Novelle des Jagdgesetzes seit 1976 sieht unter anderem vor, dass es grundsätzlich keine behördliche Abschussplanung mehr gibt. Stattdessen sollen sich Waldbesitzer und Jäger vor Ort auf jährliche Mindest- und Höchstzahlen für den Abschuss einigen, um dem Tierschutz ebenso gerecht zu werden wie dem Schutz junger Bäume vor Rehen. Ferner soll durch die Reform unter anderem die nächtliche Jagd auf Wildschweine erleichtert und der Bleigehalt in Büchsenmunition gesenkt werden. Agrarministerin Julia Klöckner (CDU) erklärte, die Novelle schaffe einen «vernünftiger Ausgleich zwischen Wald und Wild».

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20210127T195601+0100bdt0659
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