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Kabul (dpa) - In Afghanistan soll unweit der Hauptstadt ein großer Staudamm entstehen. Die Talsperre südlich von Kabul soll innerhalb von fünf bis sechs Jahren gebaut werden und rund 2,2 Millionen Menschen mit sauberem Wasser versorgen, wie die nationale Aufsichtsbehörde für Wasserangelegenheiten am Dienstag mitteilte.

Finanziert wird das Projekt nach Regierungsangaben von Indien. Die Außenministerien beider Länder unterzeichneten nach Angaben aus Kabul ein entsprechendes Abkommen. Indien wolle demnach die Kosten von geschätzt 236 Millionen Dollar (195 Millionen Euro) übernehmen. Beide Länder kooperieren in zivilen Projekten in Afghanistan. Die Atommacht Indien wirbt bereits seit Jahren um mehr Einfluss in der Region.

Die Planung des Megaprojekts sei bereits 2016 abgeschlossen gewesen, wegen fehlender Finanzierung aber unterbrochen worden, erklärte die Wasseraufsichtsbehörde. Der Staudamm könne außerdem eine landwirtschaftliche Fläche von rund 4000 Hektaren bewässern, sagte ein Sprecher. Die Behörden versprechen sich von dem Projekt auch eine Verringerung von Sturzfluten, die immer wieder Dörfer der Provinz zerstören.

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20210209T130528+0100bdt0328
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