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London (dpa) - Der Ökonom Partha Dasgupta ruft in einem von der britischen Regierung in Auftrag gegebenen Bericht dazu auf, wirtschaftlichen Erfolg künftig stärker an Naturschutz zu koppeln. «Echtes nachhaltiges ökonomisches Wachstum heißt, anzuerkennen, dass unser langfristiger Wohlstand davon abhängt, dass wir unseren Bedarf nach Gütern der Natur mit ihrer Fähigkeit in Einklang bringen, sie zu liefern», schreibt der Wirtschaftswissenschaftler Dasgupta von der Universität Cambridge, der den am Dienstag veröffentlichten Report federführend erstellt hat. Die Corona-Pandemie habe gezeigt, was passiere, wenn man dies nicht tue.

«Dieses Jahr ist entscheidend dafür, ob wir den besorgniserregenden Trend einer schrumpfenden Biodiversität stoppen und umkehren können», sagte Premierminister Boris Johnson, der gemeinsam mit Prinz Charles und dem Dokumentarfilmer David Attenborough am Dienstag an der offiziellen Vorstellung des Berichts teilnehmen wollte.

Der Bericht argumentiert, dass die Bedrohung der Biodiversität die Widerstandsfähigkeit und Produktivität der Natur schmälere und dies wiederum ein Risiko für Menschen und Wirtschaft gleichermaßen sei.

Dasgupta schlägt daher vor, Anreize für Investitionen in natürliche Vermögenswerte zu schaffen und neue Maßstäbe für wirtschaftlichen Erfolg zu schaffen. Außerdem sollten gesetzliche Regelungen geschaffen werden, die schädliche Produktionsweisen unattraktiv machen. Ökosysteme müssten zudem besser geschützt werden, damit kostspielige Renaturierungen erst gar nicht notwendig würden.

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