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Berlin (dpa) - Bundesumweltministerium und Experten haben zum Ende des Nationalen Wasserdialogs Empfehlungen für den Umgang mit Wasser abgegeben. In 16 «Kernbotschaften» empfahlen die Beteiligten am Donnerstag, wie mit dieser Ressource in Zukunft umzugehen sei. Dem Papier zufolge muss die Infrastruktur in der Wasserwirtschaft, wie etwa Hochwasserschutz und Abwasserentsorgung, widerstandsfähig und klimaneutral werden.

«Unser Land ist zum Glück noch weit von einem Wassernotstand entfernt», sagte Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD). Einer Knappheit müsse aber vorgebeugt werden, da durch den Klimawandel längere Dürreperioden drohten. Es brauche Nutzungsprioritäten von Grund- und Oberflächenwasser. Dabei gehe es aber nicht darum, jemandem das Wasser abzudrehen, sagte Schulze.

Seit Oktober 2018 arbeiteten über 200 Akteure aus Industrie, Wissenschaft, Wirtschaft und der Zivilgesellschaft am Nationalen Wasserdialog. Im nächsten Schritt will das Bundesumweltministerium eine Wasserstrategie erarbeiten, die dann in einer Strategie des Bundes münden soll. Sie soll etwa Bund, Ländern und Kommunen als Orientierung dienen.

Die Sprecherin für die Umweltpolitik der Grünen, Bettina Hoffmann, bezeichnete den Nationalen Wasserdialog als «Zeitverschwendung». Schulze müsse am Ende auch Gesetze liefern. Die Zeit für Lippenbekenntnisse sei abgelaufen.

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