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Gemünden am Main (dpa) - Mit Särgen in Form einer schlafenden Katze oder eines Meerschweinchens will Arno Ludwig Haustieren eine würdevolle letzte Ruhestätte ermöglichen. «Gerade für Kinder ist das wichtig, um Abschied nehmen zu können», meint der Grafiker aus dem bayerischen Gemünden am Main. «Sie kommen oft zum ersten Mal mit dem Thema Tod in Berührung.»

Die Särge aus gepresstem Papier eignen sich für Tiere bis zu acht Kilo - von kleinen Hunden über Hasen bis zu Mäusen. Familien können die Särge bemalen oder bekleben, bevor sie ihre Haustiere im eigenen Garten beerdigen. So verwandelt sich der Sarg beispielsweise in eine braungrau gestreifte Katze, die sich auf einer blühenden Wiese unter Sternenhimmel eingekuschelt hat. Auf der Wiese ist noch eine Einkerbung für ein Teelicht.

Rund ein Drittel der Besitzer vergraben ihr Haustier im eigenen Garten, schätzt Martin Struck vom Bundesverband der Tierbestatter. Ein weiteres Drittel bringe das Tier in eine Tierkörperbeseitigungsanlage. Andere lassen es in einem Krematorium einäschern oder auf einem Tierfriedhof begraben.

Der Tod gehöre einfach dazu - auch bei Haustieren, findet Ludwig. «Man kann es nur traurig gestalten oder versuchen, sich schön zu verabschieden.»

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