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Brüssel (dpa) - Fischerei, Hafenwirtschaft, Küstentourismus und die gesamte Nutzung der Meere in Europa sollen nachhaltiger werden. Eine am Montag vorgelegte Strategie der EU-Kommission soll den EU-Ländern helfen, die sogenannte Blaue Wirtschaft umweltfreundlicher zu gestalten. «Verschmutzung, Überfischung und Lebensraumzerstörung in Kombination mit den Effekten der Klimakrise bedrohen die reichhaltige Biodiversität der Meere, von der die Blaue Wirtschaft abhängt», warnte EU-Kommissionsvize Frans Timmermans.

Die Meereswirtschaft fällt nur teilweise in die Kompetenz der EU. Deshalb sei beispielsweise im Fall von nachhaltigeren Aquakulturen ein gemeinsamer strategischer Ansatz so wichtig, betonte die Kommission. Dies sei auch nötig für den Klimaschutz. Der Green Deal der EU sieht vor, dass Europa bis 2050 klimaneutral wird.

Dafür sollen 90 Prozent der Treibhausgasemissionen des Seeverkehrs eingespart werden. Zudem geht die EU-Kommission davon aus, dass 2050 ein Viertel des europäischen Stroms durch erneuerbare Offshore-Energie erzeugt werden kann. Zudem sollen in den kommenden Jahren 30 Prozent der europäischen Gewässer reguläre Schutzzonen werden.

Als konkreter Schritt wurde am Montag unter anderem angekündigt, dass 2022 ein Gesetzesvorhaben für nachhaltige Fischerei und Aquakulturen vorgestellt werden soll. Zudem spricht sich die Kommission dafür aus, dass sich Häfen auch zu Energiespeichern, Industrie-Ballungszentren und Schlüsselpunkten für Unterseekabel entwickeln.

Nach Angaben der EU-Kommission gibt es rund 4,5 Millionen Jobs in der sogenannten Blauen Wirtschaft mit einem Umsatz von 650 Milliarden Euro.

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