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Hannover (dpa) - Der Boden des Jahres 2021 wird der Lössboden. Dieser sei eine wichtige Ressource für Landwirtschaft und Natur, teilte die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe in Hannover mit. Lössboden speichere und leite das Wasser. So werde Trockenstress der Pflanzen vermindert und der Ertrag gesteigert. Wasserbedürftige Pflanzen wie beispielsweise Zuckerrüben würden daher bevorzugt auf Lössböden angebaut. Gekürt wurde der Lössboden vom Kuratorium «Boden des Jahres», die Bundesanstalt präsentiert ihn gemeinsam mit dem Kuratorium zum Internationalen Tag des Bodens, der an diesem Samstag begangen wird.

Die Schirmherrschaft für den Boden des Jahres 2021 übernahm den Angaben zufolge die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Elisabeth Winkelmeier-Becker. Der Boden des Jahres wird jährlich gekürt. Mit der auch vom Umweltbundesamt geförderten Auszeichnung sollen die Wahrnehmung und der Schutz des Bodens als wichtige natürliche Lebensgrundlage verbessert werden.

Löss entstand nach Angaben der Bundesanstalt überwiegend in der vergangenen Eiszeit, vor 115 000 bis etwa 13 000 Jahren. Gletscher und Frost zerkleinerten Felsen und Steine zu Gesteinsmehl, dieses wurde vom Wind weiter getragen und fiel meist auf der windabgewandten Seite von Hügeln nieder. In Norddeutschland passierte dies in einem Streifen nördlich der Mittelgebirge, in Süddeutschland lagerte sich der Löss nördlich der Schotterfluren der Alpenflüsse, im Oberrheintal und im Mittelgebirgsraum ab. Aus Löss entstehen die für den Ackerbau günstigsten Böden.

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20201204T044407+0100bdt0035
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