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Prag (dpa) - Die Lage beim Waldbrand im tschechischen Nationalpark Böhmische Schweiz ist stabil, bleibt aber angespannt. «Wir halten uns auf unseren Positionen, wir mussten nirgends zurückweichen», sagte ein Feuerwehrsprecher der Agentur CTK zufolge am Donnerstag. Die betroffene Fläche liegt weiter bei rund zehn Quadratkilometern. Fast 500 Feuerwehrleute sind bei einem der größten Waldbrände in der Geschichte des Landes im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen.

Wie die Nationalparkverwaltung bekanntgab, wurden das Prebischtor und die daneben liegende Ausflugsgaststätte Falkennest bisher von den Flammen verschont. Das einzigartige Felsentor aus Sandstein gilt als Wahrzeichen der Böhmischen Schweiz.

Weitere Ortschaften wie die Gemeinde Janov nahe der Grenze zu Deutschland mussten anders als zunächst erwartet nicht geräumt werden. Rund 450 Menschen hatten seit Beginn des Brandes am Sonntag ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen. Sieben Hubschrauber sind vor Ort, um Löschwasser abzuwerfen. Inzwischen trafen zudem zwei Löschflugzeuge vom Typ Canadair CL-415 aus Italien auf einem Flugplatz bei Prag ein. Die Hilfe erfolgt im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrenes der EU, das «rescEU» genannt wird.

Nach Ansicht des tschechischen Innenministers Vit Rakusan könnten die Amphibienflugzeuge einen Durchbruch bei der Bekämpfung des Waldbrandes darstellen. Sie transportieren auf einen Schlag mehr als 6000 Liter Löschwasser. Diese Menge kann an einem See innerhalb von 12 Sekunden im Überflug aufgenommen werden.

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