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Berlin (dpa) - Anlässlich des von US-Präsident Joe Biden einberufenen Klimagipfels rufen die Aktivisten von Fridays for Future für diesen Freitag zu weltweiten Protestaktionen auf. Unter dem Motto «No more empty promises» («keine leeren Versprechungen mehr») will die Bewegung mit kreativen Aktionen für mehr internationalen Klimaschutz auf die Straße gehen. Auch in mehreren deutschen Bundesländern sind unter Einhaltung der pandemiebedingten Sicherheitsvorkehrungen Kundgebungen geplant. Wie Fridays for Future Deutschland mitteilt, wollen die Aktivisten am Freitagmittag auch bei einer Aktion vor dem Kanzleramt ein «Ende der Symbolpolitik» fordern.

Mit Blick auf das virtuelle Treffen der Staats- und Regierungschefs am Donnerstag und Freitag dringen die Klimaaktivisten auf klares Bekenntnis der globalen Entscheidungsträger zu «schnellstmöglicher Klimaneutralität». Investitionen in und Subventionen für fossile Energieträger wie Kohle und Gas müssten ein Ende haben, lautet eine der Kernforderungen. Außerdem fordert die Bewegung einen Kohleausstieg bis 2030 sowie eine zu einhundert Prozent erneuerbare Energieversorgung bis 2035.

Ein Teil der Aktivisten will aus Protest einen parallelen Gipfel abhalten. Dabei sollen vom Klimawandel betroffene Menschen ihre Erfahrungen schildern, teilte Fridays for Future außerdem mit. Darüber hinaus will die Organisation einen offenen Brief an US-Präsident Biden und seine Gäste richten. Die Aktivisten kritisieren auch, dass zum «Biden-Summit» viele der Länder, die bereits jetzt unter den Folgen der Erderwärmung leiden, nicht eingeladen worden seien.

Der US-Präsident kommt an diesem Donnerstag und Freitag mit 40 anderen Staats- und Regierungschefs zu einem Online-Klimagipfel zusammen. Er gilt als wichtiges Vorbereitungstreffen vor der UN-Klimakonferenz, die im November in Glasgow stattfinden soll.

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