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Berlin (dpa) Die Klima-Aktivisten von Fridays for Future (FFF) haben am Freitag in mehreren deutschen Städten gegen die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 protestiert. Den Veranstaltern zufolge kam es in mindestens 13 Städten - darunter Berlin, Schwerin und Rostock - zu Foto- und Banner-Aktionen auf Plätzen und Brücken. Im Fokus des bundesweiten Aktionstags stand auch die grundsätzliche Ablehnung von Erdgas als Energiequelle. Auf der Marschallbrücke im Berliner Regierungsviertel hielten einige junge Männer und Frauen mit Mund-Nasen-Bedeckung ein Transparent mit der Aufschrift «Gas ist keine Brückentechnologie».

Durch die zwei jeweils rund 1200 Kilometer langen Leitungen der Ostsee-Pipeline, die bei Greifswald endet, sollen künftig jedes Jahr 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland gepumpt werden. Der neue CDU-Chef Armin Laschet ist ein Befürworter des Projekts. «Wir werden den Energieträger Gas noch auf absehbare Zeit brauchen, bis wir unseren gesamten Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen decken können», argumentierte Laschet in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» (Samstag).

Die Aktivisten forderten die mecklenburgische Landesregierung dazu auf, den Bau der Pipeline sofort zu stoppen und verlangten darüber hinaus auch ein Ende der Erdgasförderung in Niedersachsen. Der Klimaschutz dürfe nicht als Ausrede für die Subvention fossiler Energieträger missbraucht werden, argumentiert die Organisation.

«Wenn wir unsere Zukunft retten wollen, ist Gas keine Option mehr», sagte die Hauptorganisatorin Helena Marschall der Deutschen Presse-Agentur. Wenn in Mecklenburg-Vorpommern eine Gaspipeline gebaut werde, dann habe das auch bundesweite Auswirkungen.

Den Angaben zufolge nahmen aufgrund der Pandemie nur jeweils bis zu fünf Personen an den Aktionen teil. Die Mindestabstände seien dabei eingehalten worden, sagte Marschall.

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