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Straßburg (dpa) - Kroatien muss Opfer von Menschenhandel nach Ansicht eines Europarat-Gremiums besser beschützen. Man habe mit Sorge festgestellt, dass die Polizei nicht alle Beschwerden in dem Bereich ernst nehme, heißt es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht der Expertengruppe gegen Menschenhandel. Mögliche Straftaten müssten zügig untersucht werden und sollten zu wirksamen, angemessenen und abschreckenden Sanktionen führen.

Kroatien ist dem Gremium zufolge sowohl Herkunfts-, Transit- wie auch Zielland von Menschenhandel Betroffener. Zwischen 2015 und 2019 wurden in dem Land insgesamt 200 Opfer von Menschenhandel.

Die Experten-Gruppe gehört zum Europarat mit Sitz im französischen Straßburg und überwacht die Umsetzung von Schutzmaßnahmen gegen Menschenhandel in den 47 Mitgliedstaaten. Dazu veröffentlicht das Gremium regelmäßig Länderberichte.

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20201203T000112+0100bdt0003
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