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Berlin (dpa) - Im Kampf gegen die Pandemie gehören Tests auf Sars-CoV-2 zu den wichtigsten Instrumenten. Ein Überblick:

PCR-TESTS weisen das Erbgut des Coronavirus Sars-CoV-2 nach und gelten als das derzeit genaueste verfügbare Verfahren, um eine akute Infektion festzustellen. Mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) wird das Erbmaterial des Virus so stark vervielfältigt, dass es im Labor nachgewiesen werden kann, selbst wenn es nur in geringen Mengen vorkommt. Für den Abstrich ist Material aus dem Mund-, Nasen- oder Rachenraum erforderlich, da sich das Virus dort vermehrt. Das Verfahren ist vergleichsweise zeitaufwendig und teuer, gilt wegen der hohen Zuverlässigkeit aber als Referenzmethode.

ANTIGENTESTS weisen anders als die sehr zuverlässigen PCR-Tests nicht das Erbmaterial des Erregers nach, sondern Proteine aus der Virushülle (Antigene). Auch hier ist ein Abstrich erforderlich. Ist das Virus in der Probe enthalten, reagieren dessen Eiweißbestandteile mit dem Teststreifen, auf dem eine Verfärbung sichtbar wird. Der Test liefert zwar rasche Ergebnisse, ist günstig und kann - ähnlich wie ein Schwangerschaftstest - auch von Laien eingesetzt werden. Doch Forscher warnen vor mangelnder Zuverlässigkeit: Ein negatives Ergebnis im Antigentest schließe eine Infektion nicht aus.

ANTIKÖRPERTESTS erfassen nicht das Coronavirus selbst, sondern die Reaktion des Immunsystems auf den Erreger. Dringen Viren in den Körper ein, bildet die Immunabwehr Antikörper - allerdings erst nach einiger Zeit. Sind diese im Blut, können sie durch eine Farbreaktion auf einer präparierten Testoberfläche nachgewiesen werden. Der Test ist daher wenig zum Nachweis einer akuten, sondern vor allem zum Nachweis früherer Infektionen geeignet. Ob der Betroffene noch infektiös oder gegen eine neuerliche Corona-Infektion ausreichend immun ist, verrät der Test nicht. Zudem schwinden Antikörper mit der Zeit aus dem Körper.

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