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Tegucigalpa/Freiburg (dpa) - Ein Mitarbeiter der Caritas und zwei seiner Angehörigen sind in Honduras ermordet worden. Sie seien Ende September auf offener Straße von einem Unbekannten erschossen worden, teilte Caritas International am Mittwoch in Freiburg mit. Bei den Opfern handelte es sich demnach um einen Projektkoordinator der katholischen Hilfsorganisation in dem mittelamerikanischen Land, José Antonio Teruel, sowie seine Ehefrau und deren Bruder.

Teruel habe sich vor allem für politisch Benachteiligte und marginalisierte Gruppen eingesetzt. Caritas International verurteile seine Ermordung scharf, hieß es. Honduranisch Medien beschrieben den 72-jährigen Teruel als engagierten Lehrer, Sozialkämpfer und Umweltaktivisten.

Honduras hat eine der höchsten Mordraten der Welt und ist besonders für Aktivisten und Journalisten ein gefährliches Land. Sehr wenige Verbrechen werden aufgeklärt. Unter anderem deshalb versuchen jedes Jahr Tausende Honduraner, über Guatemala und Mexiko in die USA auszuwandern. Honduranische Umweltaktivisten, darunter die 2016 ermordete Berta Cáceres, gehören zu den Finalisten des renommierten Sacharow-Preises des Europäischen Parlaments, dessen Empfänger am 22. Oktober verkündet werden.

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