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Brasília (dpa) - Der brasilianische Verteidigungsminister Paulo Sérgio Nogueira hat ein Bekenntnis zur Demokratie abgegeben. Er respektiere die Interamerikanische Demokratiecharta, ihre Werte, Prinzipien und Mechanismen, sagte General Nogueira bei der Eröffnung des Verteidigungsministertreffens der Amerikas in Brasília am Dienstag, wie das brasilianische Nachrichtenportal «G1» berichtete.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin hob in der brasilianischen Hauptstadt ebenfalls die Verteidigung der Demokratie hervor. «Wir glauben, dass die ganze westliche Hemisphäre sicher, prosperierend und demokratisch sein kann», sagte er. «Je mehr wir unsere Demokratie vertiefen, umso mehr vertiefen wir unsere Sicherheit.»

Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro sät immer wieder Zweifel am brasilianischen Wahlsystem. Wie der ehemalige US-Präsident Donald Trump warnt auch Bolsonaro ohne Belege vor einer möglichen Manipulation. Er fordert etwa, dass die Stimmabgabe auch auf einem Ausdruck festgehalten werden muss - anderenfalls werde er das Ergebnis der Wahl im Oktober möglicherweise nicht anerkennen.

Der rechte Politiker will sich bei der anstehenden Präsidentenwahl eine weitere Amtszeit sichern. In jüngsten Umfragen liegt der linke Ex-Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva weit vor Bolsonaro, der als Verehrer der Militärdiktatur in Brasilien (1964 -1985) gilt. Viele Posten im Staat sind mit Militärs besetzt. Brasiliens Verteidigungsministerium hatte in den vergangenen Jahren am Jahrestag des Militärputsches von 1964 die Rolle des Militärs gelobt.

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