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Indien beginnt Corona-Impfungen - Modi: Größte Kampagne der Welt

Neu Delhi (dpa) - Indien hat seine Corona-Impfkampagne begonnen. Bis zum Sommer sollen rund 300 Millionen Menschen in dem Riesenland geimpft werden. Premierminister Narendra Modi sagte, es handele sich um die größte Impfaktion der Welt. «Kein Land hat jemals in der Geschichte eine Impfkampagne dieses Ausmaßes durchgeführt», betonte Modi in einer Fernsehansprache. Als erster wurde am Samstag ein Mitarbeiter eines staatlichen Krankenhauses in Neu Delhi geimpft. Bis zum Sommer soll knapp ein Viertel der 1,3 Milliarden Einwohner Indiens geimpft sein. In Indien wurden bisher mehr als 10,5 Millionen Corona-Infektionen verzeichnet. Nur in den USA gab es mehr Fälle.

Iran beginnt mit Massenimpfung gegen Corona im März 

Teheran (dpa) -  Der Iran wird nach Angaben von Präsident Hassan Ruhani im März mit der Massenimpfung gegen Corona beginnen. Priorität hätten zunächst Ärzte und Pfleger, sagte er am Samstag. Eingesetzt werden sollten sowohl iranische als auch exportierte Impfstoffe. Der Iran mit seinen fast 83 Millionen Einwohnern liegt mit fast 1,3 Millionen nachgewiesenen Infektionen weltweit an 15. Stelle. Seit dem Ausbruch der Pandemie gab es mehr als 56 000 Corona-Tote.  

Pakistan erteilt AstraZeneca Notfallzulassung

Islamabad (dpa) - Im Kampf gegen die Corona-Pandemie hat Pakistan dem Impfstoff von AstraZeneca eine Notfallzulassung erteilt. Dies bestätigte Gesundheitsminister Faisal Sultan am Samstag in Islamabad. Mitarbeiter im Gesundheitswesen, ältere Bürger und Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Herzkrankheiten sollen als erste die Impfung gratis bekommen. Pakistan hofft außerdem darauf, Gratisdosen von Covid-19-Impfstoffen über Gavi zu erhalten, die Impfinitiative der Weltgesundheitsorganisation WHO. In der EU ist der von AstraZeneca und der Universität Oxford entwickelte Impfstoff noch nicht zugelassen. Die Zulassung wird für den 29. Januar erwartet.

Frankreich zieht nächtliche Ausgangssperre vor

Paris (dpa) - Franzosen müssen sich beim abendlichen Einkaufen beeilen: Im ganzen Land gilt wegen der Corona-Krise seit Samstag eine nächtliche Ausgangssperre bereits von 18 Uhr an. Auch Geschäfte müssen dann schließen. Bei Verstößen drohen Geldstrafen und im schlimmsten Fall Haftstrafen, wie das Innenministerium mitteilte. Zuvor war das ursprünglich von 20 Uhr bis 6 Uhr geltende Ausgehverbot schon in einzelnen besonders betroffenen Départements vorverlegt worden. Den Menschen ist es während dieser Zeit nicht mehr gestattet, spazieren zu gehen, Sport zu treiben oder einzukaufen. Sie dürfen aber zur Arbeit fahren oder wegen zwingender familiärer Gründe vor die Türe gehen.

Anti-Corona-Kampf in Italien: Drei Rote Zonen und Teil-Lockdown

Rom (dpa) - Im Kampf gegen den Wiederanstieg der Corona-Zahlen gibt es in Italien seit Sonntag drei Rote Zonen mit strengen Ausgangsverboten, darunter die wirtschaftsstarke Lombardei. In vielen anderen Teilen des Landes gilt zudem ein etwas weniger scharfer Teil-Lockdown. Das geht aus einer Anordnung des Gesundheitsministers Roberto Speranza vom Samstag hervor. Ein Großteil Italiens wird als Orange Zone eingestuft, dazu gehört die Region Latium mit der Hauptstadt Rom. Dort sollen die Menschen in der Regel ihre Wohnorte nicht verlassen. Restaurants und und Bars dürfen Gäste nicht mehr am Tisch bedienen, erlaubt ist nur noch zeitweiser Außer-Haus-Verkauf.

Schottland macht Arbeit im Homeoffice - wo möglich - verpflichtend

Edinburgh (dpa) - In Schottland ist das Arbeiten im Homeoffice - soweit die Tätigkeit es zulässt - seit Samstag verpflichtend. «Unter den aktuellen Regeln brauchen Sie eine ernsthafte Entschuldigung, Ihr Zuhause zu verlassen. Arbeit zählt nur dazu, wenn sie nicht von zuhause aus erledigt werden kann», heißt es in einer Verschärfung der Corona-Maßnahmen der schottischen Regierung, die am Samstag in Kraft getreten ist. Schottische Arbeitgeber sind demnach gesetzlich dazu verpflichtet, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Ausbreitung des Coronavirus zu minimieren. Dazu gehöre es, Beschäftigte ins Homeoffice zu schicken, wenn ihre Tätigkeiten dies zuließen. Von zuhause aus zu arbeiten, müsse der Standard sein.

Spanien: Wahl in Konfliktregion Katalonien wegen Corona verschoben

Barcelona (dpa) - Die vorgezogene Wahl des Parlaments der spanischen Konfliktregion Katalonien ist wegen der Corona-Pandemie vom 14. Februar auf den 30. Mai verschoben worden. Das Dekret zur Verlegung der Abstimmung sei am Freitag auf einer Kabinettssitzung gebilligt worden, teilte die Regionalregierung in Barcelona mit. Wegen des weiterhin schwelenden Unabhängigkeitskonflikts gilt die Wahl in Katalonien als sehr wichtig. Nach dem illegalen Referendum der Separatisten vom 1. Oktober 2017 sitzen zahlreiche Politiker und Aktivisten hinter Gittern. Andere flohen ins Exil. Die Separatisten sind in der Region aber weiterhin an der Macht. Die regionalen Parteien, die für eine Trennung von Spanien eintreten, bilden seit der Wahl vom Dezember 2017 eine Minderheitsregierung in Barcelona.

Iran: Wegen Corona keine Kundgebungen zum Jahrestag der Revolution

Teheran (dpa) - Die staatlich organisierten Großkundgebungen zum 42. Jahrestag der islamischen Revolution im Iran werden dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Das gab Präsident Hassan Ruhani am Samstag im iranischen Staatsfernsehen bekannt. Anstelle der sonst jedes Jahr am 11. Februar stattfindenden landesweiten Demonstrationen sollten diesmal nur «symbolische» Aktionen via Internet oder höchstens Auto- und Motorradkorsos veranstaltet werden, sagte der Präsident. Am 11. Februar 1979 wurden im Iran das Ende der Monarchie und die Gründung der Islamischen Republik verkündet.

UN: Corona-Krise verlangsamt Migration - 16 Millionen in Deutschland

New York (dpa) - Die Corona-Krise und die mit ihr verbundenen weltweiten Reisebeschränkungen haben den Vereinten Nationen zufolge auch die Migrationsbewegungen gebremst. «Vorläufige Schätzungen deuten darauf hin, dass die Pandemie das Wachstum der Anzahl internationaler Migranten bis Mitte 2020 um rund zwei Millionen verlangsamt haben könnte», teilten die Vereinten Nationen am Freitag mit. Die Zahl sei in den vergangenen Jahrzehnten stetig gewachsen, im Jahr 2000 hatte sie noch bei 173 Millionen gelegen.

Polizei hält mehr als 60 Migranten von Überquerung des Ärmelkanals ab

Dover (dpa) - Polizeibeamte in Großbritannien und Frankreich haben am Samstag mehr als 60 Migranten daran gehindert, den Ärmelkanal zu überqueren. 36 Menschen seien von britischen Beamten aufgegriffen worden, 27 von französischen, wie das britische Innenministerium mitteilte. Statistiken der Nachrichtenagentur PA zufolge überquerten 2020 mehr als 8400 Migranten den Ärmelkanal, um Großbritannien zu erreichen. Oft unternehmen sie die gefährliche Reise auf kleinen, unsicheren Schlauchbooten, immer wieder kommen Menschen ums Leben.

Wieder Protest in Frankreich gegen geplantes Sicherheitsgesetz

Paris (dpa) - In Paris und anderen französischen Städten haben wieder Tausende Menschen gegen das geplante Sicherheitsgesetz demonstriert. In Paris zogen die Demonstranten am Samstag im Schneeregen in Richtung Bastille-Platz im Osten der Stadt. Die Polizei schritt nach eigenen Angaben in der Nähe des Demonstrationszuges ein, um eine ungenehmigte Rave-Party zu verhindern - deren Organisatoren wurden kostenpflichtig verwarnt. Mit dem Sicherheitsgesetz will die Mitte-Regierung von Premier Jean Castex die Polizei besser schützen.

Iran testet Mittelstreckenraketen bei Militärübungen am Golf

Teheran (dpa) - Irans Streitkräfte haben bei Militärübungen am Persischen Golf erneut ihre umstrittenen Mittelstreckenraketen getestet. Nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim verliefen die Tests am Samstag alle erfolgreich. Außer den Raketen mit einer Reichweite von 1800 Kilometern waren in dem großangelegten Seemanöver der Marine und der Revolutionsgarden auch Marschflugkörper und Drohnen getestet worden. Zudem wurden ein neuer Hubschrauberträger und ein neues Raketenschiff präsentiert.

Scheidende US-Regierung verhängt weitere Sanktionen gegen Iran

Washington (dpa) - Die scheidende US-Regierung hat weitere Sanktionen gegen den Iran verhängt. Betroffen seien zwei dem iranischen Verteidigungsministerium untergeordnete Organisationen - die Marine Industries Organization (MIO) und die Aerospace Industries Organization (AIO) - sowie die staatliche Iran Aviation Industries Organization (IAIO), teilte US-Außenminister Mike Pompeo am Freitag mit. Sie sollen nach Angaben Pompeos am Verkauf und an der Lieferung von Waffen vom oder an den Iran beteiligt sein. Weitere Sanktionen verhängte die US-Regierung gegen die staatliche iranische Reederei (IRISL) sowie gegen ein chinesisches Unternehmen, das mit der Reederei zusammenarbeiten soll.

US-Waffenlobby NRA meldet als Teil von «Restruktrierung» Insolvenz an

Washington (dpa) - Die mächtige Waffenlobby-Organisation NRA in den USA hat nach eigenen Angaben als Teil einer «Restrukturierung» Insolvenz angemeldet und will ihren rechtlichen Sitz von New York nach Texas verlegen. Die Generalstaatsanwältin des US-Bundesstaats New York, Letitia James, hatte im August Anklage gegen die National Rifle Association erhoben, um deren Auflösung zu erreichen. «Betrug und Missbrauch» seien über Jahre an der Tagesordnung gewesen, sagte sie zur Begründung. Die NRA besitzt in den USA gemeinnützigen Status und unterliegt daher besonderen Auflagen für Verwendung der Spenden, Wohltätigkeit und Rechnungslegung. Die politisch einflussreiche Organisation gilt als loyale Unterstützerin vor allem von Republikanern des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump.

Weitere Hinrichtung auf Bundesebene in den USA

Washington (dpa) - Kurz vor dem Ende der Amtszeit des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump ist in den USA ein weiterer nach Bundesrecht verurteilter Mann hingerichtet worden. Wie der Sender CNN meldete, wurde die Todesstrafe an Dustin John Higgs am Samstagmorgen vollstreckt. Es sei die 13. und letzte Hinrichtung nach Bundesrecht, seit das US-Justizministerium diese im Juli 2019 wieder eingeführt habe. Higgs war im Jahr 2000 für die Ermordung von drei jungen Frauen im Jahr 1996 verurteilt worden. Er hatte stets seine Unschuld beteuert. Die Trump-Regierung hatte die Vollstreckung von Todesurteilen im vergangenen Jahr nach einem gewonnenen Rechtsstreit wieder aufgenommen. Der künftige demokratische Präsident Joe Biden ist für die Abschaffung der Todesstrafe auf Bundesebene.

UN-Blauhelmsoldat bei Minenexplosion in Mali getötet

Bamako (dpa) - Bei der Explosion einer Mine ist im Norden Malis ein UN-Friedenssoldat getötet worden. Nach Angaben der Minusma, der UN-Mission in dem westafrikanischen Land, fuhr er am Freitagnachmittag mit seinem Tanklastwagen nahe der Stadt Tessalit über die Mine. Der Lastwagen war Teil eines Logistikkonvois. Ein weiterer UN-Blauhelmsoldat, der mit an Bord des Fahrzeugs war, wurde schwer verletzt. In Mali sind seit Jahren islamistische Terrorgruppen aktiv. 2013 konnte nur ein massiver französischer Militäreinsatz ihren Vormarsch auf die Hauptstadt Bamako zurückschlagen. An den UN- und EU-Missionen in Mali ist auch die deutsche Bundeswehr beteiligt.

Boris Johnson lädt zu G7-Gipfel im Juni nach Cornwall ein

Carbis Bay (dpa) - Als Gastgeber hat der britische Premier Boris Johnson die Staats- und Regierungschefs der G7-Staaten für dieses Jahr nach Cornwall eingeladen. Der Gipfel soll vom 11. bis 13. Juni in der Küstenstadt Carbis Bay stattfinden, wie die britische Regierung am Samstag mitteilte. Es soll das erste persönliche Treffen der Regierungschefs von Angesicht zu Angesicht nach rund zwei Jahren sein. Zudem ist es der erste G7-Gipfel für den neuen US-Präsidenten Joe Biden sowie der letzte für Bundeskanzlerin Angela Merkel.

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