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Berlin (dpa) - Die Agrarminister zahlreicher Länder wollen den illegalen Handel mit Wildtieren eindämmen. So sollen auch Übertragungen von Tierseuchen auf den Menschen vermieden werden. Regierungsvertreter aus 80 Ländern sagten am Freitag zudem zu, das Gesundheitsmanagement für wildlebende Arten zu verbessern. «Wir verpflichten uns dazu, anerkannte internationale Standards einzuhalten und der unverantwortlichen und äußerst riskanten Nutzung von wildlebenden Arten und aus ihnen gewonnenen Erzeugnissen sowie dem illegalen Handel mit diesen ein Ende zu bereiten», heißt es in einer Erklärung zum Berliner Agrarministergipfel.

Wissenschaftler vermuten, dass das Coronavirus ursprünglich von Fledermäusen stammt und auf einem chinesischen Wildtiermarkt auf den Menschen übersprang. Solche Krankheiten heißen Zoonosen. Die Erklärung legt sich nicht explizit auf den Ursprung der Pandemie fest. Auch China zählte zu den Teilnehmern des online abgehaltenen Gipfels.

Gesundheitsschutz müsse Umwelt, Land- und Forstwirtschaft einbeziehen, internationale Frühwarnsysteme für Tierseuchen und Zoonosen ausgebaut werden, hieß es anschließend. Die Regierungen verpflichten sich, ihre Veterinärdienste für Haustiere und für wildlebende Tiere zu stärken. Für die Ressortchefs steht fest, dass Nutztiere eine zentrale Rolle für die Ernährungssicherheit spielen.

Seit Jahren treffen sich die Landwirtschafts- und Ernährungsminister am Rande der Agrarmesse Grüne Woche in Berlin. Dabei geht es um internationale Lösungen gegen den Hunger und die Folgen des Klimawandels. Corona erschwere den Kampf gegen den Hunger, hieß es. «Hier hat sich die Welt getroffen, weil sie der Welt helfen will», sagte die deutsche Ressortchefin Julia Klöckner (CDU).

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