Zarte grüne Pflänzchen

Text

beginnen wir doch den gerade angebrochenen, angeblich so launischen Monat mit ein paar guten Nachrichten für Umwelt und Klima. Zwar muss man sie zwischen all dem Weltelend fast mit der Lupe suchen, entdeckt dann aber doch das eine oder andere verspätete Osterei. Hier meine Fundstücke:

Schiffstransporte. Am Gründonnerstag (!) hat im Hamburger Hafen erstmals ein großer Containerfrachter festgemacht, der statt mit dem üblichen Schweröl oder Schiffsdiesel mit Bio-Methanol betrieben wird. Die „Ane Maersk“ folgt auf ihre deutlich kleinere Schwester „Laura Maersk“. Sie ist 350 Meter lang, kann über 16.000 Standardcontainer befördern und sieht recht seltsam aus, weil sich die Brücke ganz vorn im Bug befindet. Aber maritime Eleganz und Schönheit zeichnen Containerschiffe sowieso nicht aus.

Die dänische Reederei Maersk will in den beiden kommenden Jahren weitere 17 große Containerschiffe in Fahrt setzen, die dann mit grünem oder E-Methanol (erzeugt mit aus erneuerbaren Energien hergestelltem Wasserstoff und Kohlendioxid) betrieben werden sollen. Bis 2050 soll, so will es die Internationale Seeschifffahrts-Organisation IMO, die gesamte Weltschifffahrt klimaneutral fahren. Maersk möchte das schon bis 2040 schaffen.

Kohlekraftwerke. Zu Ostern gingen fast unbemerkt sieben Braunkohlekraftwerke mit einer Leistung von 3,1 Gigawatt vom Netz, darunter Blöcke der RWE-Kraftwerke Niederaußem und Neurath im Rheinischen Revier und des Leag-Kraftwerks Jänschwalde im Lausitzer Revier, die wegen der Energiekrise nach Russlands Überfall auf die Ukraine aus der Sicherheitsreserve geholt worden waren. Zwei weitere Blöcke des Kraftwerks Neurath, deren Betrieb verlängert worden war, wurden nun ebenfalls abgeschaltet. Das Bundeswirtschaftsministerium muss nun bis Ende Juni Vorschläge machen, wie die zusätzlichen CO2-Emissionen ausgeglichen werden sollen, die durch den Weiterbetrieb der Kohlemeiler angefallen sind.

Die Lichter werden jedenfalls auch nach deren Stilllegung nicht ausgehen, versichern Wirtschaftsministerium, Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und Bundesnetzagentur. Letztere hat übrigens für 2023 einen Zubau von 17 Gigawatt aus erneuerbaren Energien ermittelt, davon allein 14,1 Gigawatt aus Solarenergie. Die wichtigste Stromquelle ist die Windenergie, die mehr als ein Drittel des Bedarfs deckt.

Landwirtschaft. Traktorproteste hin, Rücknahme von Umweltauflagen her: Das Statistische Bundesamt wusste am Mittwoch zu vermelden, dass immer mehr Höfe in Deutschland auf ökologischen Landbau umstellen. Rund 28.700 Betriebe – jeder zehnte Hof – waren es im letzten Jahr, zehn Prozent mehr als noch 2020. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche wuchs sogar um knapp 16 Prozent und macht nun 11,2 Prozent der gesamten Agrarfläche aus. Auch die ökologische Tierhaltung ist seit 2020 um elf Prozent gestiegen. Bei den Ziegen macht diese Haltungsform über ein Drittel, bei Schafen 14, bei Rindern neun, bei Hühnern sieben und bei Schweinen ein Prozent des gesamten Bestandes aus.

Reparaturen. Ein klein wenig wird es noch dauern, doch im Frühsommer kriegen wir es wahrscheinlich mit Brief und Siegel: das lang ersehnte Recht auf Reparatur ist als EU-Richtlinie bereits auf dem Weg, muss aber noch in nationales Recht umgesetzt werden. Zunächst wird es nur für Laptops, Tablets und Smartphones gelten und für größere Haushaltsgeräte wie Kühlschränke und Spülmaschinen, aber Kleingeräte könnten folgen. Etliche Firmen bieten bereits von sich aus einen Reparaturservice an, denn sie haben gemerkt: Die Nachfrage ist vorhanden. Die meisten Menschen sehen nicht ein, dass sie Kaffeemaschinen oder Toaster wegwerfen müssen, nur weil irgendein kleines Teil defekt ist.

Nicht umsonst verzeichnen Repair-Cafés einen regelrechten Boom, es gibt deutschlandweit bereits mehr als 1000 von ihnen. Ganz zu schweigen von den Massen an Erklärvideos auf Youtube mit Anleitungen zur Selbstreparatur für praktisch alles. Falls Sie also in den nächsten Tagen nichts Besseres vorhaben...

Auf jeden Fall wünsche ich ein schönes und entspanntes Wochenende!

Schlagworte
Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Aprilfrisch! Unsere Redakteurin Kerstin Eitner begrüßt ein paar positive Entwicklungen
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#d8ffe4
Startseiten Sortierung
-541
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-539

Enthält Produktplatzierung

Text

mittlerweile hat es sich wohl herumgesprochen: Sofern Sie Abonnentin oder Abonnent des Greenpeace Magazins sind, werden Sie Mitte September die letzte Ausgabe desselben in den Händen halten. Das stimmt natürlich auch mich als langjährige Mitarbeiterin wehmütig, aber ich tröste mich mit der schönen Aussicht auf das neue Magazin atmo. Ich darf dort nämlich auch mitmachen. Wir, also diese Kolumne und ich, werden umziehen, migrieren, rübermachen.

Auch das Greenpeace Magazin war vor über zwei Jahrzehnten für mich ein Neuanfang, als ich die Greenpeace-Onlineredaktion verließ. Dort war ich 1996 eingestiegen, als die Website (wie alle anderen Websites) noch taufrisch war. Es war die Kindergartenzeit des Internets, mit viel technischem Schluckauf und dramatischen Systemabstürzen. Noch sausten keine Gigabytes durch die Leitungen, und man kannte fast alle User persönlich. Aber irgendwann nach der Jahrtausendwende war mit Relaunch, neuem Konzept und neuer Redaktion eben Zeit zu gehen, auch wenn der Abschied schwerfiel.

Mein Faible für neue Medienprojekte stammt noch aus der Zeit, als man beim Fernsehen in die Röhre guckte, an den Knöpfen des Radios drehte und Printerzeugnisse mehr oder weniger in Handarbeit herstellte.

Ganz buchstäblich tat ich das mit einigen Mitstudierenden aus einer sogenannten Basisgruppe, als uns an der Uni die ideologisch gefestigten K-Gruppen auf die Nerven gingen. Das hatte nichts mit K-Pop zu tun; hartgesottene Marxisten/Leninisten, Maoisten, Trotzkisten und was für -isten auch immer (-istinnen waren sehr dünn gesät), predigten jeweils ihre reine und einzig wahre Lehre und bekämpften einander mit heiligem Ernst.

So geht das nicht, fanden wir Spontis. Diese Bezeichnung für Leute, die glaubten, die Spontaneität der Massen werde zur Revolution von links führen, war von den K-Grüpplern abfällig gemeint, aber wir trugen sie mit Stolz. Im Gegensatz zu denen brauchten wir keine Avantgardepartei, die alles bestimmte, sondern wollten die Dinge einfach undogmatisch und selbstbestimmt anpacken.

Ganz ohne den Segen eines Zentralkomitees gründeten wir eine Zeitung namens „Blattschuss“, die wir zum Selbstkostenpreis von einer Mark in der Mensa oder bei Univeranstaltungen verkauften. Auf der Schreibmaschine getippte Texte wurden unprofessionell, aber mit viel Leidenschaft und Letraset-Anreibebuchstaben layoutet. Wir brachten es auf immerhin acht Ausgaben.

Ein paar Jahre später fand an der TU West-Berlin ein Kongress mit dem selbstironischen Namen „Tunix“ statt, aus dem unter anderem wieder ein neues Print-Projekt hervorging: eine linke Tageszeitung, die nach Meinung vieler Teilnehmender – zu denen auch ich gehörte – als Gegengewicht zur sogenannten bürgerlichen Presse dringend nötig war.

Das Ganze lief zwar professioneller ab als beim Blattschuss, aber es blieben noch reichlich Chaos, hitzige Diskussionen, viel unbezahlte Arbeit von Freiwilligen in den „taz-Inis“ und viel Spaß übrig. Texte schreiben, Büro organisieren, sich abends einen Packen Zeitungen schnappen und diese zum Verkauf in Kneipen anbieten: Es hat offensichtlich funktioniert, denn die taz gibt es immer noch, möge sie lange leben auf Erden.

Heute kann man mit Print allein keinen Blumentopf gewinnen, sondern muss auch das digitale Feld bespielen, Website, Apps, soziale Medien etc. Aber auch sonst dürfte es für das Gründungsteam einiges an Neuland geben. Wandert man durch die interne atmo-Kommunikation, ahnt man, wie viel organisatorischer Zeitaufwand da dranhängt. Wortmarke, Satzung, Steuernummer, Technikfragen…

An einer Stelle las ich die schöne Formulierung „gefühlte Gehälter“. Ich hoffe, dass die echten Gehälter zwar nicht exorbitant, aber doch deutlich höher ausfallen als beim Blattschuss (keine müde Mark) oder bei der taz (Einheitsgehälter für die wenigen Festangestellten, erst 800, später 1000 Mark. Wer mag, darf das gern in Euro umrechnen).

Da wir gerade bei den Finanzen sind: Sollte bei Ihnen noch Geld herumliegen, das auf eine sinnvolle Verwendung wartet, unter der Matratze, im Sparstrumpf oder auf dem Bankkonto – kein atmo ohne Investoren, Spenderinnen und überhaupt Menschen, die einem gewissen Wagemut und eventuell sogar einem leisen Wahnsinn nicht abgeneigt sind. Zu gegebener Zeit wird an geeigneter Stelle ein Aufruf zum Crowdfunding ergehen. Aber mitmachen dürfen (sollen!) Sie sowieso, mit oder ohne Geld.

Hier können Sie sich für den atmo-Newsletter anmelden. Und bitte: weitersagen, weitersagen, weitersagen.

Das wäre meine Osterbotschaft für das Jahr 2024. Da sie durchaus was mit Auferstehung zu tun hat, passt sie ganz gut, finde ich. In diesem Sinne: frohe Ostern!

Schlagworte
Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteurin Kerstin Eitner rührt die Werbetrommel für einen Umzug nach Neuland
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#ffe4de
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Startseite Pinned
Aus

Enthält Produktplatzierung

Text

mittlerweile hat es sich wohl herumgesprochen: Sofern Sie Abonnentin oder Abonnent des Greenpeace Magazins sind, werden Sie Mitte September die letzte Ausgabe desselben in den Händen halten. Das stimmt natürlich auch mich als langjährige Mitarbeiterin wehmütig, aber ich tröste mich mit der schönen Aussicht auf das neue Magazin atmo. Ich darf dort nämlich auch mitmachen. Wir, also diese Kolumne und ich, werden umziehen, migrieren, rübermachen.

Auch das Greenpeace Magazin war vor über zwei Jahrzehnten für mich ein Neuanfang, als ich die Greenpeace-Onlineredaktion verließ. Dort war ich 1996 eingestiegen, als die Website (wie alle anderen Websites) noch taufrisch war. Es war die Kindergartenzeit des Internets, mit viel technischem Schluckauf und dramatischen Systemabstürzen. Noch sausten keine Gigabytes durch die Leitungen, und man kannte fast alle User persönlich. Aber irgendwann nach der Jahrtausendwende war mit Relaunch, neuem Konzept und neuer Redaktion eben Zeit zu gehen, auch wenn der Abschied schwerfiel.

Mein Faible für neue Medienprojekte stammt noch aus der Zeit, als man beim Fernsehen in die Röhre guckte, an den Knöpfen des Radios drehte und Printerzeugnisse mehr oder weniger in Handarbeit herstellte.

Ganz buchstäblich tat ich das mit einigen Mitstudierenden aus einer sogenannten Basisgruppe, als uns an der Uni die ideologisch gefestigten K-Gruppen auf die Nerven gingen. Das hatte nichts mit K-Pop zu tun; hartgesottene Marxisten/Leninisten, Maoisten, Trotzkisten und was für -isten auch immer (-istinnen waren sehr dünn gesät), predigten jeweils ihre reine und einzig wahre Lehre und bekämpften einander mit heiligem Ernst.

So geht das nicht, fanden wir Spontis. Diese Bezeichnung für Leute, die glaubten, die Spontaneität der Massen werde zur Revolution von links führen, war von den K-Grüpplern abfällig gemeint, aber wir trugen sie mit Stolz. Im Gegensatz zu denen brauchten wir keine Avantgardepartei, die alles bestimmte, sondern wollten die Dinge einfach undogmatisch und selbstbestimmt anpacken.

Ganz ohne den Segen eines Zentralkomitees gründeten wir eine Zeitung namens „Blattschuss“, die wir zum Selbstkostenpreis von einer Mark in der Mensa oder bei Univeranstaltungen verkauften. Auf der Schreibmaschine getippte Texte wurden unprofessionell, aber mit viel Leidenschaft und Letraset-Anreibebuchstaben layoutet. Wir brachten es auf immerhin acht Ausgaben.

Ein paar Jahre später fand an der TU West-Berlin ein Kongress mit dem selbstironischen Namen „Tunix“ statt, aus dem unter anderem wieder ein neues Print-Projekt hervorging: eine linke Tageszeitung, die nach Meinung vieler Teilnehmender – zu denen auch ich gehörte – als Gegengewicht zur sogenannten bürgerlichen Presse dringend nötig war.

Das Ganze lief zwar professioneller ab als beim Blattschuss, aber es blieben noch reichlich Chaos, hitzige Diskussionen, viel unbezahlte Arbeit von Freiwilligen in den „taz-Inis“ und viel Spaß übrig. Texte schreiben, Büro organisieren, sich abends einen Packen Zeitungen schnappen und diese zum Verkauf in Kneipen anbieten: Es hat offensichtlich funktioniert, denn die taz gibt es immer noch, möge sie lange leben auf Erden.

Heute kann man mit Print allein keinen Blumentopf gewinnen, sondern muss auch das digitale Feld bespielen, Website, Apps, soziale Medien etc. Aber auch sonst dürfte es für das Gründungsteam einiges an Neuland geben. Wandert man durch die interne atmo-Kommunikation, ahnt man, wie viel organisatorischer Zeitaufwand da dranhängt. Wortmarke, Satzung, Steuernummer, Technikfragen…

An einer Stelle las ich die schöne Formulierung „gefühlte Gehälter“. Ich hoffe, dass die echten Gehälter zwar nicht exorbitant, aber doch deutlich höher ausfallen als beim Blattschuss (keine müde Mark) oder bei der taz (Einheitsgehälter für die wenigen Festangestellten, erst 800, später 1000 Mark. Wer mag, darf das gern in Euro umrechnen).

Da wir gerade bei den Finanzen sind: Sollte bei Ihnen noch Geld herumliegen, das auf eine sinnvolle Verwendung wartet, unter der Matratze, im Sparstrumpf oder auf dem Bankkonto – kein atmo ohne Investoren, Spenderinnen und überhaupt Menschen, die einem gewissen Wagemut und eventuell sogar einem leisen Wahnsinn nicht abgeneigt sind. Zu gegebener Zeit wird an geeigneter Stelle ein Aufruf zum Crowdfunding ergehen. Aber mitmachen dürfen (sollen!) Sie sowieso, mit oder ohne Geld.

Hier können Sie sich für den atmo-Newsletter anmelden. Und bitte: weitersagen, weitersagen, weitersagen.

Das wäre meine Osterbotschaft für das Jahr 2024. Da sie durchaus was mit Auferstehung zu tun hat, passt sie ganz gut, finde ich. In diesem Sinne: frohe Ostern!

Schlagworte
Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteurin Kerstin Eitner rührt die Werbetrommel für einen Umzug nach Neuland
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#ffe4de
Startseiten Sortierung
-539
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-536

Der Green Deal welkt dahin

Text

es war einmal – so lange ist das noch gar nicht her – ein European Green Deal, der perspektivisch ein kräftig grün leuchtendes Europa versprach: keine Verbrenner mehr, eine weltumspannend umwelt- und menschenfreundliche Produktion und sogar, man rieb sich die Augen, eine deutlich klimafreundlichere Landwirtschaft. „Mann-auf-dem-Mond-Moment“, Klimaneutralität bis 2050 pipapo. Wissen Sie noch?

Das zunächst so frühlingshaft daherkommende Grün büßt zurzeit einiges an Leuchtkraft ein und kommt nun eher matt daher. Das für 2035 angepeilte Verbrenner-Aus steht zwar offiziell noch nicht zur Disposition, aber aus dem Off sind schon leise Sägegeräusche zu vernehmen.

Bereits Anfang Februar hatte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) die geplante Pestizidrichtlinie beerdigt. Damit hätte der Einsatz chemischer Insekten- und Unkrautvernichtungsmittel bis 2030 halbiert werden sollen. Hätte, hätte, Fahrradkette – empörtes Landvolk hoch zu Traktor und eine emsige Agrarlobby höhlten die Unterstützung in den Mitgliedsstaaten und im EU-Parlament immer mehr aus, und so befindet sich Europa nun in der peinlichen Situation, das 2022 beschlossene Weltnaturschutzabkommen von Montreal gebrochen zu haben. Es sieht nämlich, inspiriert just von den grünen EU-Plänen, eine Halbierung von Pestiziden bis 2030 vor.

Das europäische Lieferkettengesetz, eigentlich ein fertig verhandelter Kompromiss, musste am Mittwoch dieser Woche dran glauben – die FDP als regierungseigene Oppositionspartei hatte, nicht zum ersten Mal (Verbrenner-Pkw, siehe oben, Flottengrenzwerte für Lkw und Busse, Regulierung von künstlicher Intelligenz), in allerletzter Minute ihre Zustimmung verweigert und damit eine Enthaltung der Ampel erzwungen. Diese ist in Brüssel mittlerweile als „German Vote“ bekannt und hat Deutschland den Ruf eines unsicheren Kantonisten eingetragen.

Immerhin, am Dienstag dieser Woche stimmte das EU-Parlament wider Erwarten für das Renaturierungsgesetz, in deutlich entschärfter Form zwar, aber selbst das war der EVP und der Agrarlobby nicht genug. Bis zuletzt hatte es Versuche gegeben, das Regelwerk zu kippen. Bis Ende des Jahrzehnts soll nun ein Fünftel aller Land- und Wasserflächen in der EU renaturiert sein, bis 2050 gar 90 Prozent. Dies also eine Nachricht aus der Abteilung „gerade noch mal gutgegangen“.

Sieht so aus, als hätten Klima- und Umweltschutz derzeit keine Konjunktur. Und wenn die Europawahl (9. Juni, bitte vormerken) tatsächlich den befürchteten Schwenk in Richtung sehr konservativ bis rechtsextrem bringt, müssen wir uns warm anziehen. Apropos warm: Der Januar 2024 war weltweit der wärmste je gemessene, und der Februar könnte das noch toppen. Apriltemperaturen haben wir schon.

Die Gletscher schmelzen unbeirrt weiter, nicht nur in Grönland, und die Wissenschaft debattiert, wann wohl welche Kipppunkte erreicht werden (zum Beispiel im Amazonas oder im Atlantik), ob sich das noch aufhalten lässt oder ob wir bald die Zwei-Grad-Marke knacken. Der Erderhitzung ist es jedenfalls so was von wumpe, ob das Thema gerade unter „ferner liefen“ einsortiert wird, sie macht einfach weiter, und wir fachen sie fleißig an.

Aber! Wie wäre es denn zum Abschluss mit einer richtig guten Nachricht aus Europa? Am Dienstag gab das EU-Parlament grünes Licht für ein sogenanntes Anti-SLAPP-Gesetz. SLAPP steht für „Strategic Lawsuit against Public Participation“. Das sind Klagen, die nur einen Zweck haben: unliebsame kritische Geister, die zu Grund- und Menschenrechten, Missständen in Konzernen, dem Schutz der Demokratie oder dem Kampf gegen Korruption, Desinformation oder Umweltvergehen recherchieren, forschen oder sich engagieren, mundtot zu machen und einzuschüchtern.  

Damit einen guten Start in den März!

Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteurin Kerstin Eitner ersehnt eine Konjunkturbelebung bei Klima- und Naturschutz
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#fffdef
Startseiten Sortierung
-533
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-530

Alt, laut, bunt, aktiv

Text

Oma ist doch einfach die Beste, oder? Mit weißem Dutt und mildem Lächeln sitzt sie im Schaukelstuhl und strickt, wenn sie nicht gerade sensationelle Kekse backt oder sich hingebungsvoll um die Enkel kümmert. Doch dann wurde Oma erst zur Seniorin umdeklariert, später gemeinsam mit Opa als Best Ager oder Silver Ager zur Zielgruppe für Werbung und Marketing und schließlich als Generation 60+ zur begehrten Fachkraft erklärt.

Aber viele Frauen im Rentenalter haben heute was anderes vor: Sie basteln sensationelle Schilder und Transparente, kümmern sich hingebungsvoll um Demokratie und Umweltschutz, gründen Gruppen und verabreden sich statt zu Kaffeekränzchen oder Kreuzfahrt zum Demonstrieren und Protestieren auf der Straße.  

Die Omas gegen rechts zum Beispiel, „Ersthelfer gegen Demokratiefeinde“, sind mittlerweile in zahlreichen kleinen, mittleren und großen Städten vertreten, ebenso wie die Omas for Future, im Einsatz für eine enkeltaugliche Zukunft. Die Schweizer KlimaSeniorinnen haben ihre Regierung verklagt, weil diese sie nicht ausreichend vor den Folgen der Klimakrise schütze. Und in den USA konzentrieren sich die Climate Grannies, ein Oberbegriff für zahlreiche unterschiedliche Gruppierungen, häufig auf die Schnittstelle von sozialer Gerechtigkeit und Klimakrise, von der ärmere Menschen, Indigene und Afroamerikaner stärker betroffen sind als die weiße Mittelschicht.

Aus Nordamerika – genauer gesagt aus Kanada – stammten seinerzeit auch die Raging Grannies. Diese „wütenden Omas“ machten in den späten Achtzigerjahren mit Protesten gegen atomar bewaffnete Kriegsschiffe von sich reden und erweiterten ihren Aktionsradius später auf die Abholzung von Urwäldern und andere Umweltthemen. Um nicht mehr übersehen und überhört zu werden, trugen sie bunte und häufig schrille Outfits und begleiteten ihre Auftritte meist mit Gesang.

Manche dieser Frauen können auf Jahrzehnte des politischen Aktivismus zurückblicken – für Frieden, sauberes Wasser und saubere Luft, gegen Investitionen der Banken in fossile Energien und vieles mehr. So wie Jane Fonda, 86. In den Siebzigerjahren protestierte die Schauspielerin gegen den Vietnamkrieg; heute lässt sie sich bei Klima-Demos festnehmen und unterstützt Wahlkampagnen von Kandidatinnen und Kandidaten, die sich für Klimaschutz stark machen. Verhaftet werden natürlich auch Omas, meist geht die Polizei aber recht höflich und rücksichtsvoll vor. Wer vermöbelt schon eine Frau, die die eigene Großmutter sein könnte?

Auch in Deutschland ist das Engagement älterer Frauen nicht eben erst erfunden worden. Zwar ist keine von ihnen so prominent wie Jane Fonda, aber einige brachten es zu einer gewissen Berühmtheit, etwa Marianne Fritzen, Galionsfigur der Anti-Atom-Proteste im Wendland. Wer kennt nicht das ikonische Foto der kleinen Frau mit Strickmütze, die einer Reihe hochgewachsener Polizisten gegenübersteht? Oder Irmgard Gietl, Hausfrau und Mutter aus der bayerischen Oberpfalz – und eines der Gesichter des Widerstands gegen die Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf.

Marianne Fritzen starb 2016, Irmgard Gietl 2023. Irmela Mensah-Schramm hingegen ist weiterhin auf der Jagd nach Nazi-Schmierereien oder -aufklebern, die sie übersprüht oder entfernt, wenn die Behörden untätig geblieben sind. Das macht die heute 78-Jährige, die sich als „Politputze“ bezeichnet, schon seit 1986. Es hat ihr einerseits Ehrungen, andererseits Morddrohungen und mehrere Gerichtsprozesse eingebracht – wegen Sachbeschädigung.

Wir sehen: Erstens, es gibt keine Altersgrenze für gesellschaftliches Engagement, weder nach unten noch nach oben. Zweitens, Frauen (Männer sind übrigens mitgemeint) im Oma-Alter – sie müssen nicht zwangsläufig Großmütter sein, auch Kinderlose können mitmachen – haben heute oftmals keine Lust, sich auf häusliche Tätigkeiten oder rege Reiseaktivitäten zu beschränken.

Obwohl sie das natürlich gern auch weiterhin machen sollen. Irmgard Gietl zum Beispiel wurde selten ohne Strickzeug gesichtet. Nicht wenige Aktive sind mit dem Ergebnis ihrer Nadelarbeit beschenkt worden: Widerstandssocken. Schließlich sollte niemand beim Demonstrieren in kühler Witterung kalte Füße bekommen.

O.k., und wo ist jetzt die nächste Demo? Auskunft erteilt gern das DemokraTEAM.

Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteurin Kerstin Eitner meint: Gesellschaftliches Engagement steht Frauen jeden Alters
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#ffe4de
Startseiten Sortierung
-529
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-526

Alles Gute zum Geburtstag!

Text

im thüringischen Saale-Orla-Kreis wird jetzt der Herrgott Landrat. Der Christian Herrgott von der CDU. Und das ist auch gut so, um mal einen einst ziemlich berühmten SPD-Mann zu bemühen. Denn wäre Herrgott letzten Sonntag nicht in der Stichwahl mit 52,4 Prozent der Stimmen gewählt worden, dann hieße der Landrat jetzt Uwe Thrum. Der ist von der AfD und hatte im ersten Wahlgang noch zwölf Prozentpunkte vor dem zweitplatzierten CDU-Mann gelegen.

Doch dann geschah das – aus Sicht der AfD – Ungeheure: Eine breite Mobilisierungswelle aus Zivilgesellschaft und demokratischen Parteien verhinderte den Sieg des rechtsextremen Kandidaten. Der habe „gegen alle kämpfen“ müssen, hieß es etwas weinerlich in einem Statement seiner Partei: „Altparteien, die Konzernmedien, den öffentlichen Rundfunk, staatlich finanzierte Kampagnenagenturen, Arbeitgeber, Kirchen, Gewerkschaften, bestellte Demonstrationen…“

Wo die AfD ausnahmsweise mal recht hat, da hat sie recht. Nur dass man sich den Verschwörungsduktus wegdenken, bei den Demonstrationen das Wort „bestellt“ streichen und „Kampagnenagenturen“ in „NGOs“ übersetzen muss, die ihre Aktivitäten zum allergrößten Teil oder ausschließlich aus Spenden finanzieren. Wie zum Beispiel die Organisation Campact, die Online-Kampagnen initiiert, eine Petitionsplattform betreibt, zu Demos aufruft und auch mit Anzeigen oder Plakataktionen für ihre Anliegen mobilisiert. Motto diesmal: „Braun mag ich nur meine Bratwurst“, illustriert mit einer aufgespießten Original Thüringer.

Zwar können nicht alle zum Demonstrieren in den Saale-Orla-Kreis fahren geschweige denn dort abstimmen, aber man konnte die Plakatkampagne auch aus der Ferne finanziell unterstützen. Habe ich gemacht und mich damit zum allerersten Mal in meinem Leben, wenn auch indirekt, für einen CDU-Kandidaten eingesetzt. So was kann erstaunlich gut klappen, wie sich etwa bei der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen letzten September gezeigt hat – da gewann ein parteiloser Kandidat.

Es gibt überhaupt allerhand, was man tun kann, um die Demokratie zu verteidigen und sich der vielleicht gar nicht so unaufhaltsamen rechten Welle entgegenzustemmen. Demonstriert haben ja mittlerweile Hunderttausende, wenn nicht gar Millionen in den Wochen nach den Enthüllungen der Rechercheplattform Correctiv – das Treffen, über das sie berichtete, war übrigens nicht das Erste seiner Art. Großartig, dass auch in kleineren Städten und Gemeinden im Osten des Landes immer wieder Menschen den Mut aufbringen, auf die Straße zu gehen, obwohl (oder weil) an ihrem Wohnort die AfD dominiert, Hass, Hetze und Bedrohungen gedeihen.

Der Souverän wird eine Weile durchhalten müssen, um den Rechten klarzumachen: Damit ihr es wisst, wir sind das Volk, und wir sind viel mehr als ihr. Saale-Orla-Kreis ist überall. Deshalb ist es wichtig, in Scharen an die Wahlurnen zu eilen, wann und wo auch immer dazu aufgerufen wird, lokal, regional, international: in den jeweiligen Bundesländern zu Kreistags-, Gemeinde-, Stadtrats- oder Landtagswahlen, und natürlich zu den Europawahlen, um die EU-Abschaffer auszubremsen. Ich weiß, Sie gehen sowieso hin, aber ich werde sicherheitshalber beizeiten daran erinnern.

Gutes Stichwort: Wir sollten auch unsere Staatsdiener und Staatsdienerinnen mit Nachdruck erinnern, dass jetzt allerhöchste Zeit ist, dem Treiben von AfD und Co. politisch und juristisch Einhalt zu gebieten. Durch einen Parteiverbotsantrag beispielsweise. Oder Verbote von Landesverbänden oder anderen Unterorganisationen.

Oder durch politische Betätigungsverbote nach Artikel 18 Grundgesetz für Einzelpersonen wie etwa Björn Höcke – am Mittwoch konnte unter anderem Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann die rund 1,67 Millionen Unterschriften einer Online-Petition mit dieser Forderung in Empfang nehmen. Außerdem wäre es geboten, das Verfassungsgericht mittels einer Grundgesetzänderung wasserfest gegen Übergriffe von Rechtsextremen zu machen – eine Idee, mit der sich offenbar auch die CDU/CSU anfreunden kann.

Sie sehen, es gäbe eine hübsche Auswahl an Geschenken zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes in diesem Jahr. Aber sie sollten bald bereitliegen. Denn wie sagte doch am Mittwoch die Holocaust-Überlebende Eva Szepesi im Bundestag: „Die Shoah begann nicht mit Auschwitz. Sie begann mit Worten. Sie begann mit dem Schweigen und dem Wegschauen der Gesellschaft.“ 

Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteurin Kerstin Eitner wüsste was Passendes zum 75. Jubiläum des Grundgesetzes
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#f9ffd8
Startseiten Sortierung
-525
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Überschrift
Schon abonniert?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-522

Rutschpartie

Text

sieht man von der höchstwahrscheinlich von der Klimakrise mitverursachten Hochwasserlage ab, legt das Jahr 2024 einen ziemlich glatten Start hin, jedenfalls auf Straßen, Geh- und Fahrradwegen. Huch, Schnee und Eis! Wo sich niemand fürs Räumen oder Streuen zuständig fühlt, entstehen fiese Buckelpisten. Ohne Spikes unter den Schuhen wird es schwierig.

Um meiner Räumpflicht Genüge zu tun, habe ich zum Auftakt ein paar gute Nachrichten aus dem Jahr 2023 zusammengefegt: Einen Booster für Erneuerbare, einen bereits erreichten oder bevorstehenden Wendepunkt bei den Emissionen aus der Energieerzeugung, Fortschritte bei der Bekämpfung von Plastikverschmutzung, ein Abkommen zum Schutz der Ozeane, das und mehr finden Sie hier.

In Deutschland stammte die Energie zur Stromerzeugung erstmals zu mehr als der Hälfte, 56 Prozent laut Bundesnetzagentur, aus Wind, Sonne und Wasser. Portugal schaffte es letztes Jahr, das ganze Land sechs Tage am Stück mit erneuerbaren Energien zu versorgen. Und apropos Hochwasser: Das Konzept der Schwammstadt greift immer mehr um sich, wie dieses Beispiel aus China zeigt.

Weil aber 2023 auch das heißeste Jahr aller Zeiten war und die Erde zum ersten Mal an der magischen 1,5-Grad-Grenze gekratzt hat, wobei es nicht bleiben wird, müssen wir uns leider auch auf Verluste einstellen. Gletscher, Permafrost, Skigebiete – für die wird es eng.

Die Niederlande, schreibt der US-Autor Benjamin Moser, werden sich wohl mit dem endgültigen Aus für eine alte Tradition abfinden müssen, die Elfstedentocht. Diese Elfstädtetour, ein Langstreckenrennen über fast 200 Kilometer auf Natureis in der Provinz Friesland, gibt es offiziell seit 1909, inoffiziell gab es sie bereits im 18. und 19. Jahrhundert. Sie führt über zugefrorene Kanäle, Flüsse und Seen und ist ein kulturelles Großereignis mit Volksfestcharakter, nicht nur für Friesland.

Zuletzt wurde sie am 4. Januar 1997 ausgerichtet. Zwar gab es auch früher schon mehrjährige Pausen zwischen den Touren, denn natürlich friert es nicht jeden Winter so kräftig und anhaltend, dass das Eis wie vorgeschrieben auf der gesamten Strecke fünfzehn Zentimeter dick ist.

Über ein Vierteljahrhundert ohne Elfstedentocht, das ist allerdings außergewöhnlich – oder vielleicht auch nicht, so Moser, der seit über zwanzig Jahren in den Niederlanden lebt. Niemand traue sich jedoch, öffentlich zu verkünden, dass es ein Abschied für immer sein könnte. Als wäre jemand vor vielen Jahren mit einem Kleinflugzeug abgestürzt und nie gefunden worden, und die Verwandten hofften immer noch, dass die vermisste Person plötzlich wieder auftaucht.

So ähnlich sei es auch mit dem Verschwinden einer vertrauten Lebensweise: dem, was man sich gemeinhin unter Landwirtschaft vorstellt. Denn längst sei alles Beschauliche und Idyllische daraus verschwunden (geschildert auch in dem überaus lesenswerten Buch „Wie Gott verschwand aus Jorwerd“ von Geert Mak). Landwirtschaft sei ein weitgehend hochindustrialisiertes und -subventioniertes Geschäft. Ob die Trauer über das Ende der Elfstedentocht die Erkenntnis befördern könnte, dass Inaktivität beim Klimaschutz ihren Preis hat?, fragt sich der Autor.

Mag sein. Aber der bäuerliche Frust sitzt sehr tief. Hierzulande reicht er weit zurück in die Vorampelzeit, und der korrekte Adressat wäre Brüssel, denn dort wird die Landwirtschaftspolitik gemacht. Andererseits bezieht mancher Hof bis zur Hälfte seines Jahreseinkommens aus dem Subventionstopf, der ein Drittel des EU-Gesamtbudgets verschlingt.

Im Grunde ein zweifelhaftes Geschäftsmodell, und doch reicht das Geld offenbar nicht, um alle Vorgaben zu erfüllen. Preisdiktate von Molkereien, Schlachtbetrieben und Handel, explodierende Boden- und steigende Energiepreise, Inflation, Auflagen, Bürokratie – Bäuerinnen und Bauern sehen sich vielen Zwängen unterworfen und finden, wie sie sagen, kaum Gehör bei der Politik.

Außer natürlich bei der AfD und anderen Rechtsextremen, die frohgemut auf der Protestwelle surfen. Dabei kommen dann Sachen raus wie Schilder mit einer Ampel am Galgen oder die Fährblockade in Schlüttsiel – der grüne Wirtschaftsminister Robert Habeck muss derzeit als Watschenmann für alles herhalten, was irgendwie schiefläuft. „Es wird sichtbar, dass in den letzten Jahren etwas ins Rutschen geraten ist, was den legitimen demokratischen Protest und die freie Meinungsäußerung entgrenzt“, sagte der Minister in einem in sozialen Medien veröffentlichten Video. Wohl wahr. Gegen diese Art von fiesen Buckelpisten helfen auch keine Spikes.

Wer nun aber glaubt, mit der AfD würde irgendwas besser, müsste eigentlich auch von der Existenz von Einhörnern überzeugt sein. Was dem Land unter einem AfD-Regime blühen könnte, zeigt das jüngst aufgedeckte Geheimtreffen von Menschen aus AfD-, Neonazi- und Unternehmenskreisen im letzten November nahe Potsdam: nichts weniger als millionenfache Deportationen, chemisch reiner Rassismus.

Da müssen sich viele landwirtschaftlichen Betriebe wohl schon mal Gedanken machen, wer dann die Knochenjobs der Saisonarbeiter auf den Gurkenfliegern, bei der Spargelernte oder der Weinlese übernehmen soll.

Wie es auch ganz anders gehen könnte in der Landwirtschaft, zeigt unsere vierteilige Multimedia-Reportage „Boden Burnout“.

Ich wünsche Ihnen ein entspanntes Wochenende ohne Bahnstreik, Treckerblockaden und Glatteis!

Wenn Sie mögen, leiten Sie diese Wochenauslese gern weiter. Abonnieren können Sie sie übrigens hier. Und wenn Sie auch unsere Presseschau zu Umwelt- und Klimathemen lesen möchten, können Sie sich hier dafür anmelden – dann halten wir Sie montags bis freitags auf dem Laufenden. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!

Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteurin Kerstin Eitner schlittert mit gemischten Gefühlen ins neue Jahr
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#f9ffd8
Startseiten Sortierung
-519
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Alle Textilien und Bücher jetzt 50% reduziert
Überschrift
Schon abonniert?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-516

Die Weitermacher

Text

zum Jahresende ein Ratatouille aus Krieg, Terror, Klimakrise, Ampelstreit, Rechtspopulismus? Und zum Schluss sitzen alle mit Bauchgrimmen unter der Tanne zu den Klängen von „Komm, wir geben auf“ (ein Song des Kabarettisten Tobias Mann, hier zu sehen und zu hören ab ca. Minute 7)?

Nichts da. Hier kommen als Stimmungsaufheller ein paar Unverdrossene aus Mali. Da war doch was? Genau: Im Sommer 2022 schrieb ich schon einmal über ein sehr spezielles Projekt in Timbuktu. Es ging um Postkarten, Kalligrafien und ein paar andere Dinge, die man beim wohl einzigen Online-Shop im Sahel bestellen und sich auf höchst abenteuerlichem Wege schicken lassen kann.

Wenn irgendwo in der Welt ein Artikel über das Projekt erschienen ist, geht in der Regel ein Schwall von Bestellungen ein – und im Postamt in Timbuktu werden mal wieder die Briefmarken knapp. Oder es sind schlicht keine mehr da. Nicht selten fallen die Flüge zwischen Timbuktu und Bamako aus. Oder es sind wegen eines Embargos der ECOWAS gleich alle Grenzen geschlossen.

Dieses Frühjahr hat der Urheber der Idee, der US-Amerikaner Phil Paoletta, dem Land und seinem Hostel in Bamako mit dem schönen Namen „The Sleeping Camel“ (Das schlafende Kamel) schweren Herzens den Rücken gekehrt und ist mit seiner Familie nach Senegal gezogen. Aber er, sein Freund Ali Nialy in Timbuktu und alle anderen an dem Projekt Beteiligten machen trotz der erschwerten Bedingungen weiter.

Nach dem bislang letzten Putsch 2021 hat sich die Situation vor allem für die Bevölkerung weiter verschlechtert. Es gibt kaum Jobs, Touristen bleiben weg, alles wird teurer. Nicht nur die in Mali verhassten französischen Truppen sind seit August 2022 weg. Diesen Sommer forderte die Junta auch alle anderen an der UN-Mission MINUSMA Beteiligten auf, das Land zu verlassen, darunter auch Einsatzkräfte der Bundeswehr.

Einfach war es für die Leute in Timbuktu und Bamako ja ohnehin nie, aber hinschmeißen? Kommt nicht infrage, denn: „Einem Dutzend Familien wird eine Rettungsleine zugeworfen, und Tausende von Dollars fließen in die Wirtschaft Timbuktus. Einiges davon wird gespart, ein Großteil aber für den täglichen Bedarf ausgegeben. Die Frauen, die takula (Fladenbrot), Gemüse und Fisch aus dem Niger-Fluss verkaufen, die Läden mit Milchpulver, Tee und Seife, die Stoffhändler, sie alle verdienen daran“, schreibt Phil Paoletta in seinem Newsletter.

Und siehe da, der Durchhaltewillen zahlt sich aus, meldet er im Dezember. Jetzt läuft die Sache mit den Postkarten nämlich über die senegalesische Hauptstadt Dakar. Sie werden

- handgeschrieben, abgestempelt und frankiert in Timbuktu;
- per Luftfracht nach Bamako befördert (wenn es endgültig keine UN-Flüge mehr gibt, will die Fluggesellschaft Sky Mali die Strecke wieder bedienen – bitte Daumen drücken);
- in Bamako mit dem Motorrad zu einer Busstation gebracht;
- 1170 Kilometer mit dem Bus nach Mbour im Westen des Senegal expediert;
- per Taxi bei Phil Paoletta in Somone südlich von Dakar abgeliefert;
- der nimmt sodann den Zug nach Dakar und geht dort vom Bahnhof aus zu Fuß zum Postamt, nach seinem Bekunden eines der weltbesten: Er habe in weniger als zehn Tagen Rückmeldungen von Leuten bekommen, bei denen Karten eingetroffen waren – absoluter Rekord.

Wer mit dem Gedanken spielt, eine Bestellung aufzugeben, kann also nicht nur in näherer Zukunft mit weitgereister Post rechnen, sondern tut auch noch etwas Gutes, egal zu welcher Jahreszeit.

Bevor das Jahr 2023 nun aber zu Ende geht, schauen Sie doch noch mal in unsere Multimedia-Reportage zum Thema Boden. Teil 3 – Grüne Revolution 2.0 – ist ab morgen online.

Ich wünsche uns allen geruhsame Feiertage und einen guten Start ins Jahr 2024!

Wenn Sie mögen, leiten Sie diese Wochenauslese gern weiter. Abonnieren können Sie sie übrigens hier. Und wenn Sie auch unsere Presseschau zu Umwelt- und Klimathemen lesen möchten, können Sie sich hier dafür anmelden – dann halten wir Sie montags bis freitags auf dem Laufenden. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!

Schlagworte
Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteurin Kerstin Eitner bewundert Menschen, die trotz Schwierigkeiten nicht aufgeben
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#ffe4de
Startseiten Sortierung
-516
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Überschrift
Schon abonniert?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-513

Intensivpatient Boden

Text

wussten Sie eigentlich, dass am Dienstag dieser Woche der Internationale Weltbodentag war wie jedes Jahr am 5. Dezember, und das schon seit 2002? Nein? Ich auch nicht. Neu war mir auch, dass in Deutschland aus diesem Anlass der „Boden des Jahres“ gekürt wird, und zwar sogar im Rahmen einer Festveranstaltung im Bundeslandwirtschaftsministerium. And the winner is: der Waldboden.

Und damit nicht genug: Am Mittwoch fand im Umweltbundesamt eine Tagung der Kommission Bodenschutz statt mit dem vielsagenden Titel „Bodengesundheit – wo stehen wir, reicht der Therapieansatz aus?“ Daraus schließe ich pfeilgerade, dass es mit ebendieser Gesundheit nicht zum Besten steht. Wofür auch der Titel des Impulsvortrags spricht: „Patientenakte Boden – die unterirdische Sprechstunde“. Immerhin, Expertinnen und Experten der Bodenheilkunde haben das Problem erkannt und diskutieren über die besten Behandlungsoptionen.

Es sieht nämlich leider so aus, als würde der Mensch die wertvolle Ressource nicht nur im wörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinne mit Füßen treten. Tatsächlich muten wir dem Boden allerhand zu. Wir graben ihn auf, um ihm Rohstoffe zu entreißen, Müll aller Art in seinem Inneren zu deponieren oder Fundamente für Gebäude zu gießen. Wir versiegeln ihn mit ebendiesen Gebäuden, mit Straßen, Plätzen und anderer Infrastruktur. Wir bohren ihn an, um Wasser abzuzapfen. Wir pflügen, verdichten und düngen ihn, duschen ihn mit Gift und Gülle und machen so unzähligen Bodenorganismen den Garaus. Wir nutzen ihn als End- oder Langzeitzwischenlager für radioaktive Substanzen, Landminen und allerhand Chemiezeugs. Wir legen Moore trocken und holzen Auwälder ab. Auch die Klimaerwärmung setzt dem Boden zu.

Das mag er gar nicht. Deshalb reagiert er mitunter bockig, wird hart, rissig und unfruchtbar, weigert sich, bei Starkregen Wasser versickern zu lassen, schickt Staub- und Sandstürme, verbündet sich mit Asphalt und Beton und macht ordentlich Hitzestress. Durch das Abtauen von Gletschern werden Bergregionen instabil, es kommt zu Erdrutschen und Muren. Das Schmelzen von Permafrostböden wiederum kann Bakterien, Pilze, Viren oder Sporen freisetzen, die für Mensch und Tier gefährlich sind, wie sich etwa 2016 in Sibirien bei einem Milzbrandausbruch gezeigt hat. Außerdem werden Kohlendioxid und Methan frei, die ihrerseits das Klima weiter aufheizen.

Dabei brauchen wir die Böden als wichtige Kohlenstoffsenke – als CO2-Speicher werden sie nur noch von den Weltmeeren übertroffen. Und natürlich als Grundlage für die Ernährung. Man stelle sich vor: „In einer Handvoll gesunder Erde gibt es mehr Lebewesen als Menschen auf der Welt.“ Ohne diese Organismen keine fruchtbaren Böden, ohne fruchtbare Böden keine Ernteerträge. Aber gerade die sogenannte konventionelle Landwirtschaft beschleunigt die Degradation. „Eine Landwirtschaft, die den Boden ab- statt aufbaut, steuert auf eine bodenlose Zukunft zu.“

Die Zitate im letzten Absatz stammen aus der grandiosen multimedialen Reportage „Boden Burnout“, deren erster Teil seit Dienstag auf unserer Website steht und die ich Ihnen sehr ans Herz lege. Die Teile zwei und drei erscheinen am 16. und am 23. Dezember und der letzte Teil am 1. Januar 2024. Es geht darin nicht nur um die Art und Weise, wie wir unsere Lebensmittel erzeugen, sondern auch um Alternativen.

Das Wildtier des Jahres 2024 ist übrigens der Igel. Und der lebt wo? Genau: auf dem Boden. Wenn Sie Igel mögen, sollten Sie nett zu seinem Lebensraum sein.

Ich wünsche Ihnen ein Wochenende mit guter Bodenhaftung, trotz Schnee oder Matsch.

Wenn Sie mögen, leiten Sie diese Wochenauslese gern weiter. Abonnieren können Sie sie übrigens hier. Und wenn Sie auch unsere Presseschau zu Umwelt- und Klimathemen lesen möchten, können Sie sich hier dafür anmelden – dann halten wir Sie montags bis freitags auf dem Laufenden. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!

Schlagworte
Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteurin Kerstin Eitner wünscht der angeschlagenen Ressource zügige Genesung
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#ffedd7
Startseiten Sortierung
-512
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Überschrift
Schon abonniert?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-509

Alles ist erleuchtet

Text

viele Menschen haben aus jahreszeitlichen Gründen und sicher auch wegen der Weltlage ein großes Bedürfnis nach Licht, Wärme und Gemütlichkeit, nicht nur in den eigenen vier Wänden, sondern auch draußen. Wie anders ist es zu erklären, dass das Gastgewerbe-Magazin Tipps „für einen stimmungsvollen Außenbereich im Winter“ gibt, der Heizpilz trotz regionaler Verbote nicht totzukriegen ist und manche Gastronomen kleine hell erstrahlende Pavillons auf ihre Terrassen stellen, von wegen Romantik und so?

Die Advents- und Weihnachtszeit, trotz gegenläufiger Indizien gern als „besinnliche“ oder „stille“ Zeit bezeichnet, scheint dafür ganz besonders geeignet. Großer Beliebtheit erfreuen sich seit einigen Jahren Lichterparks, jetzt auch im Hamburger Loki-Schmidt-Garten, erfahre ich am 18. November von der dpa.

Der Loki-Schmidt-Garten, der Botanische Garten, ist eine vor allem von Frühjahr bis Herbst viel besuchte grüne Oase im Hamburger Westen, Eintritt frei. Nun wird das Gelände  täglich ab 16.30 Uhr zur funkelnden Eventfläche mit akustischer Untermalung, Eintritt ab 16,50 Euro für Erwachsene. Speisen und Getränke (auch Glühwein, na klar) sind nicht im Preis inbegriffen. Bis Mitte Januar geht die Show, die es nicht nur in Hamburg, sondern auch in Berlin und weiteren deutschen Städten sowie in einigen anderen Ländern gibt. Alles „verantwortungsvoll und energiesparend“, wie der Veranstalter versichert.

Ob man so was toll, kitschig oder ein bisschen gaga findet, ist Ansichtssache. Insekten, Vögel oder Fledermäuse sollte man allerdings lieber nicht nach ihrer Meinung fragen. Die haben schon mit Straßenlaternen, angestrahlten Häuserwänden oder Werbeflächen genug Probleme. Dabei heißt es im Naturschutzgesetz, § 21, (1): „Eingriffe in die Insektenfauna durch künstliche Beleuchtung im Außenbereich sind zu vermeiden.“ Aber auch dem Feldhamster setzt neben Monokulturen und Klimawandel die Lichtverschmutzung zu.

Und nicht nur die. Diesen Mittwoch hat das EU-Parlament eine Senkung des Pestizideinsatzes abgelehnt, und letzte Woche kündigte die EU-Kommission eine Verlängerung der Zulassung für das Pflanzengift Glyphosat um weitere zehn Jahre an. Einem UN-Bericht zufolge eilt die Welt bei der Erderwärmung überdies auf die Drei-Grad-Marke zu. Dem Menschen ist all das ebenso wenig zuträglich. Ein Rückgang der Bestäuberinsekten etwa kommt unsereins nicht nur teuer zu stehen, sondern gefährdet auch die Gesundheit – mit potenziell sogar tödlichen Folgen.

Nur mag sich die Bevölkerung im reicheren Teil der Welt mehrheitlich gerade gar nicht gern mit Ackergiften, Artensterben, Klimakrise und anderem Gedöns beschäftigen. Lieber durch illuminierte Parks oder über Weihnachtsmärkte schlendern, schnell noch den Black Friday beziehungsweise die Black Week, auch da ist eine gewisse zeitliche Ausdehnung zu verzeichnen  ausnutzen und auf die Jagd nach Weihnachtsgeschenken gehen. (Wer das nicht will, kann sich natürlich auch verweigern.)

Nach dem Fest wird es bald Zeit, sich mit allerlei Feuerwerks- und Knallkörpern einzudecken, denn Silvester naht – ein Ereignis, das in der Tierwelt mindestens so beliebt ist wie winterliche Lightshows. Fragen Sie mal Hund, Katze, Pferd, Kuh oder irgendein Wildtier.

Doch halt: Umfragen zufolge mag etwa die Hälfte der Deutschen gar keine Böller und Raketen – und wäre sogar für ein Verbot(!) von privatem Feuerwerk. Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr, medizinischem Personal, Tier- und Umweltschutzorganisationen wäre das auch sehr recht. Die Innenministerin hätte es in der Hand, über eine Änderung der Sprengstoffverordnung ein solches Verbot deutschlandweit umzusetzen. Sonderlich wahrscheinlich ist das aber nicht, denn: Das gehört ja schließlich dazu, Ende der Diskussion.

Im Januar brauchen Mensch, Tier und Umwelt nach dieser so stillen und besinnlichen Zeit dann erst mal dringend Erholung. Ich fasse zusammen: Alles ist erleuchtet – wenn man vom Gehirn des Menschen mal absieht, wo es gelegentlich schon mal zappenduster sein kann.

Ob hell oder dunkel, ich wünsche Ihnen ein gutes und friedliches Wochenende!

Wenn Sie mögen, leiten Sie diese Wochenauslese gern weiter. Abonnieren können Sie sie übrigens hier. Und wenn Sie auch unsere Presseschau zu Umwelt- und Klimathemen lesen möchten, können Sie sich hier dafür anmelden – dann halten wir Sie montags bis freitags auf dem Laufenden. Wir freuen uns, wenn Sie dabei sind!

Autorenbild
gpm
Unterschrift
GPM
Untertitel
Redakteurin Kerstin Eitner hofft, dass es bald auch in vielen Köpfen hell werden möge
Stichzeile
Wochenauslese
Text Credit Beschriftung
Text
Kachel Viel Text
Off
Hintergrundfarbe
#fffbc9
Startseiten Sortierung
-506
Unterschrift Text

Kerstin Eitner
Redakteurin

Überschrift
Schon gelesen?
Überschrift
Schon fair eingekauft?
Überschrift
Schon abonniert?
Startseite Pinned
Aus
Startseiten Sortierung Backend
-501
Eitner abonnieren