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Vilnius (dpa) - Angesichts einer anhaltend hohen Zahl an Corona-Neuinfektionen hat Litauens amtierende Regierung den Teil-Lockdown bis kurz vor Weihnachten verlängert. Auf Beschluss des Kabinetts in Vilnius gilt die zunächst bis 29. November vorgesehene Maßnahme in dem baltischen EU-Land nun bis zum 17. Dezember. «Auch wenn wir eine gewisse Verlangsamung der Anzahl an neuen Fällen beobachten, ist die Situation wirklich schwierig», sagte Gesundheitsminister Aurelijus Veryga litauischen Medien zufolge am Mittwoch in Vilnius.

Gastronomische Betriebe dürfen damit weiter nur noch außer Haus verkaufen, Freizeit-, Kultur-, Unterhaltungs- und Sportstätten bleiben weitestgehend dicht sowie Veranstaltungen und Versammlungen an öffentlichen Orten untersagt. Weiter gilt eine Maskenpflicht in fast allen öffentlichen Räumen.

Die Regierung lockerte zugleich die Beschränkungen für Museen und Galerien, die ab 10. Dezember von Gruppen von nicht mehr als zwei Personen (außer Familien) besucht werden dürfen. Sie müssen dabei aber sicherstellen, dass für jeden Besucher eine Fläche von 10 Quadratmetern zur Verfügung steht und Abstandsregeln gelten.

Die Maßnahmen sollen dafür sorgen, die Zahl der Neuinfektionen zu reduzieren. Litauen mit knapp drei Millionen Einwohnern verzeichnete im Herbst einen rapiden Anstieg der Corona-Zahlen - im Durchschnitt wurden in der vergangenen Woche täglich mehr als 1 800 neue Fälle registriert. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in dem Ostseestaat aktuell deutlich schlechter als in Deutschland.

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